Erst wenn es zu spät ist,

begreifen viele Menschen,

dass der Frieden das wichtigste Gut

im Leben ist.

 

Wie weiter, Mensch?

 

Vor einem halben Jahr schrieb ich an dieser Stelle, dass es an der Zeit sei, die „Dinge“ neu zu bewerten und einer Korrektur zuzuführen, denn alle bisherigen Maßnahmen hätten uns nur noch tiefer in den Sumpf des menschlichen Niedergangs geführt*. Es ging darum, dass wir als menschliche Spezies uns über die Enge des eigenen Denkens hinaus bewegen und mehr Toleranz und Verständnis entwickeln sollten, weil Konfrontation und Ignoranz nur zu noch mehr Konfrontation führen. Das sollte dazu verhelfen, politische und kulturelle Spannungen in der Welt zu minimieren und uns auf den Pfad der Entspannung zurück zu führen.

Inzwischen hat sich - schneller als vermutet – die Situation weiter verschärft.

Trump, ein verurteilter Straftäter und Egomane, ist Präsident der USA geworden, eines der mächtigsten Staaten der Welt.

Der Krieg in der Ukraine kostet weiterhin jeden Tag unendlich vielen Menschen das Leben. Zudem wurden in diesem Konflikt auf russischer Seite nordkoreanische Soldaten "verheizt".

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu führt weiter seinen Feldzug gegen den "Terrorismus" und tötet weiterhin Zivilisten. Außerdem treibt er den unrechtmäßigen Siedlungsbau auf den von ihm besetzten Golanhöhen weiter voran.

Im Kongo, in Burkina Faso und im Sudan flammen immer wieder bewaffnete Konflikte auf. Tausende Menschen sterben, noch mehr leiden oder sind auf der Flucht.

Was die Umweltpolitik betrifft, ist der vorjährige Klimagipfel offensichtlich gescheitert und wird allenfalls von Profiteuren schön geredet. Allein schon die Tatsache, dass er in einem Land stattfand, das unvorstellbare Mengen von Gas und Öl veräußert und zudem von einem korrupten Oberhaupt angeführt wird, muss zu denken geben. Auch hat der neue Präsident der USA seine Ambitionen gegen die Klimapolitik deutlich gemacht. In diesem Zusammenhang sollte noch erwähnt werden, wie sehr gerade die aktuell stattfindenden Kriege die Umwelt belasten.

Ich frage mich, warum zunehmend die Menschen über das Wohl eines Landes oder der gesamten Zivilisation entscheiden, die einen autokratischen oder von unverhohlenem Narzissmus geprägten Lebensstil pflegen, der jeglicher menschlicher Vernunft widerspricht. Eine Antwort wäre vielleicht diese: Vor über zehn Jahren besuchte ich voller Enthusiasmus ein Fußballspiel. Allerdings wurde mir die Laune schnell verdorben, weil etwa 300 schwarz gekleidete, teils vermummte gewaltbereite Krakeeler sich in den Fokus der Aufmerksamkeit schoben und Zehntausende sich normal verhaltende Menschen nicht in der Lage waren, ihnen Paroli zu bieten.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang gern an die friedliche Revolution in Leipzig. Hier wie in anderen Städten der DDR schlossen sich damals Menschen aller Glaubensrichtungen und Berufsgruppen zusammen, um eine elitäre Macht zu stürzen. Mit Erfolg, wie die Geschichte zeigt. Deshalb glaube ich letztendlich an die Vernunft des Menschen. Sie ist die einzige Waffe, die uns helfen wird. Damit dies gelingt, sollten sich alle Menschen, die an die Werte des friedlichen Zusammenlebens glauben und dabei auch die Kulturen respektieren, die nicht zwingend ihren eigenen Vorstellungen entsprechen, zusammenschließen. Nur daraus, davon bin ich überzeugt, kann eine gewaltige und unüberbrückbare Macht gegen Intoleranz,  Machtmissbrauch und Neid erwachsen, die all die weltbeherrschenden "bösen Geister" vertreibt.

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(* Gemeint sind Prinzipien des Zusammenlebens in der menschlichen Gesellschaft und der Kulturen im Allgemeinen sowie auf dem gesamten Planeten.)

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